Am 21. August 1987, also ziemlich spät dran, hatte ich einen Vorstellungstermin an der AIS Naumburg um mich für das im September beginnende Studium einzuschreiben.

Also quälte ich ich mich den Berg hinauf und wurde vom Pförtner ums Haus geschickt.

Zur Tür hinein, dann links (rechts war die Mensa), den Gang nach rechts und dann die erste Tür mit dem Schild Sekretariat.

Darin saß Frau Bender und schickte mich ins Zimmer von Walter Oertel.

Das erste was mir auffiel war, dass seine Zigarre schon so weit herunter gepafft war, dass er sie kaum noch mit den Fingerspitzen halten konnte, ohne sich zu verbrennen.

Er meinte dann, das man zwar recht gut belegt sei, aber für einen Fachmann (also Agrotechniker/ Mechanisator) immer noch einen Platz frei hätte.

Außerdem hätte man nach seiner Meinung zu viele Mädchen beim Studium.

Ich entgegnete, dass ich nichts gegen Mädchen an der Schule hätte.

Daraufhin antwortete mir Walter Oertel: „Ich auch nicht, aber die vermehren sich immer so sehr im letzten Studienjahr.“

Da, wie sich so mancher erinnert 1987 ein Rekordentejahr in der DDR war, wurde dann der Start des Studiums auf den 21. September verschoben.